Bürgermeister Müller informierte auf KAB-Veranstaltung:
Wie BM Müller auf der Veranstaltung zum Thema Bahnhof/Rathaus/Innenstadt schon richtig sagte, sind auch wir froh, dass die UCW im Rat der Kreisstadt Olpe, nach vielen politischen Diskussionen und Einrichtung eines interfraktionellen Arbeitskreises, die Renovierung des Rathauses nicht wegen der Stadtentwicklung abgelehnt hat, sondern hauptsächlich aus bautechnischen Gründen. Dennoch wäre damit der Weg frei für den Durchstich der Westfälischen Straße hin zum neuen „Rathausplatz“. Damit kann die Neu-/Vorstadt besser mit der Oberstadt zusammen wachsen.
Doch dann lesen wir im weiteren Verlauf des Artikels, dass unser BM die Oberstadt quasi „tot redet“. Verwundert haben wir uns die Augen gerieben. Was hat so eine Aussage für eine (fatale) Außenwirkung? Fast zwei Jahre wurde die Westfälische Straße für teures Geld renoviert und ausgebaut. Es wurden weitere neue Parkplätze neben dem bereits bestehenden Parkhaus in der Schützenstraße gebaut. Das wäre doch sicherlich nicht nötig gewesen wenn dahinter nicht die Absicht stünde, die z.Zt. bestehenden Leerstände wieder mit neuem Leben zu füllen.
Aber wenn mögliche Interessenten, die sicherlich auch neue Arbeitsplätze schaffen könnten, dann solche Zeilen lesen, und diese auch noch vom ersten Bürger dieser Stadt in einer Veranstaltung öffentlich ausgesprochen, werden sie sich fragen; wenn der Bürgermeister da schon keine Chance mehr sieht, warum soll ich dann in Pacht und Renovierung investieren? Man kann den Aufschrei des Einzelhandels in der Oberstadt nur zu gut verstehen. Auch die Hauptgeschäftsstellen der beiden großen Banken in Olpe haben hier ihr Zuhause.
Unsere Auffassung ist: „Kernstadt“ heißt nicht nur Martinstraße/Bahnhofstraße/Kölner Straße und demnächst das neue Bahnhofsumfeld; es gehören ebenfalls die Westfälische Str., die Bruchstraße und alle Straßen, in denen in Olpe Einzelhandel betrieben wird dazu. Die Kernstadt soll wachsen, nicht schrumpfen. Seinerzeit wurde ein Einzelhandelskonzept entwickelt, das die Erweiterung der Kernstadt rechtfertigt; glaubt unser Bürgermeister etwa nicht mehr an dieses Konzept? Erst am vergangenen Wochenende konnte sich jeder wieder persönlich davon überzeugen wie die Einzelhändler zum Olper Herbst, auch oder vor allen Dingen in der Oberstadt, ihre Geschäfte herausgeputzt haben. Den Verantwortlichen von Olpe-Aktiv muss es beim Lesen des Artikels sicherlich die Sprache verschlagen haben.
Uns liegt dieses „Pfund“ schwer im Magen.