Presseerklärung

Die UCW Olpe fordert:

Keine Schulentscheidung am 03. Mai!

Keine Hängepartie mit Schulkindern.

Die zukünftige Entwicklung der Grundschullandschaft in Olpe sorgt derzeit verständlicherweise für viel Unruhe. Natürlich sind auch wir uns bewusst, dass wir während der Laufzeit des neuen Schulentwicklungsplans eine städtische Grundschule werden schließen müssen. Es gibt aber keinen Grund, diese Entscheidung schon jetzt, unter Zeitdruck und auf der Basis von Vermutungen, anstatt von harten Zahlen und Fakten zu treffen.

Alle Fraktionen waren sich zu Beginn der Diskussion einig, dass diese Entscheidung mit Rücksicht auf die Betroffenen, zuallererst der Kinder, mit möglichst großer Einigkeit und ohne politischen Klamauk zu treffen sei. Trotzdem hat sich auf Grund des in CDU-Klausur entwickelten Weges eine Diskussion hoch geschaukelt, die der Sache nicht dienlich ist.

Die UCW Olpe ist der Meinung, dass wir hier im Sinne der Kinder eine nachhaltige Lösung finden müssen. Es kann nicht sein, dass wir in ein, zwei oder auch fünf Jahren wieder von vorne anfangen. Das wäre mit den jetzigen Vorschlägen aber vorprogrammiert. Eine Hängepartie, bei der ein Schulgebäude praktisch „geparkt“ und auf Schülerzahlen der Sekundarschule gewartet wird, führt hier nicht weiter. Es geht darum, eine nachhaltige Entscheidung zu treffen, die wir auch in Zukunft nicht bedauern müssen. Diese muss auf eine sichere Grundlage gestellt werden.

Grundsätzlich ist zu sagen: Alle bisher gemachten Vorschläge sind denkbar. Eine Schule muss geschlossen werden und es kann voraussichtlich nur eine Bekenntnisgrundschule treffen, weil wir die eine Gemeinschaftsgrundschule erhalten müssen. Ist es aber richtig, ausgerechnet den Schulstandort zu schließen, der mit Abstand die höchste Frequenz an fußläufigem Zulauf hat? Kann es richtig sein, einen Schulstandort zu erhalten, der von Vorneherein durch eine nicht bekannte Schülerstärke der Sekundarschule gefährdet ist? Wir wollen keine Schüler an der Sekundarschule abweisen, nur weil die Kapazität der Schule von vornherein zu knapp bemessen worden ist!

Wird diese aber mehr als vierzügig, wird das Gebäude der heutigen Hakemicke-Grundschule benötigt. Und was ist, wenn die Schülerzahl der Stadt  Drolshagen so weit sinkt, dass der dort vorgesehene Teilstandort auf Dauer nicht zu halten ist? Auch dann wird die Vierzügigkeit deutlich überschritten und dieses Gebäude benötigt werden. Wohin dann mit der Grundschule, wenn es das Gebäude am Hohenstein nicht mehr gibt? Schwebt der CDU etwa ein teurer Neubau vor? Möglicherweise mit dem Geld der Veräußerung der Hohensteinschule?

Wir sind deshalb der Meinung, dass wir mit der endgültigen Entscheidung warten müssen, bis konkrete Zahlen vorliegen. Wir brauchen Informationen über Schülerströme, Fahrtkosten und -routen, mögliche Folgekosten an Schulgebäuden u.s.w. Diese gewonnene Zeit muss für einen intensiven Dialog zwischen allen Betroffenen, wie Eltern und Lehrern, sowie Verwaltung und Politik genutzt werden. Darum wird die UCW Olpe am 03. Mai keiner vorschnellen Schulentscheidung zustimmen.