Die Diskussion über die „Olper Hütte“ bei der Veranstaltung „Bürger Fragen-Politiker antworten“ der Kolpingfamilie Olpe am 0lpe am 21.11.2024 und die anschließende Presseberichterstattung nimmt die UCW Olpe zum Anlass, nochmals ihre Position zum Wohnbauprojekt Olper Hütte darzustellen:
Seit Gründung der Genossenschaft hat die UCW vielfach Kritik und Bedenken an den Vorgängen um die Olper Hütte geäußert, aber stets betont, dass sie grundsätzlich hinter dem Genossenschaftsmodell steht.
In der UCW Olpe waren wir von Beginn an äußerst skeptisch, was die Wahl des „Partners“ angelangte. Die Rollen des ehemaligen Landrates Beckehoff, der Pyramis Immobilien Entwicklungs GmbH (vertreten durch H. Kirchner) und der Kanzlei Hoppenberg stießen auf massive Skepsis, ohne jedoch tatsächliche Belege dafür (außer evtl. die durchgängige Nähe zur CDU) zu haben.
Die entscheidende Frage, ob der Fa. Pyramis als Geschäftspartnerin der Kreisstadt Olpe bei dem Projekt eine ungewöhnlich starke Stellung eingeräumt wurde, steht dabei unbeantwortet im Raum.
Aus Sicht der UCW Olpe ist eine Fortführung des Projekts Genossenschaft Olper Hütte mit erheblichen, siebenstelligen, städtischen Zuschüssen nicht mehr zu verantworten. Selbst mit diesen Zuschüssen erscheint eine dauerhafte Finanzierung des Gesamtprojektes nicht gesichert, weil sich der dauerhafte Betrieb der Genossenschaft selbst bei gelungener Neubaufinanzierung nicht aus den Erträgen der Genossenschaft wird finanzieren können.
Die aufgelaufenen Verbindlichkeiten belasten die Genossenschaft bis an die Existenzgrenze. Selbst der Bürgermeister betont, dass ohne Förderung das Projekt gescheitert sein wird.
Hinzu kommen fremde Rechte an besagtem Grundstück in der Olper Hütte, welche eine Bebauung wahrscheinlich unmöglich machen, sollten diese nicht aufgegeben werden. Wie man – ohne dieses vorab zu klären – überhaupt Kosten verursacht, bleibt eine Frage die der Bürgermeister noch zu beantworten hat.
Zu Allem Überfluss können auch noch weitere Probleme mit bestehenden Altlasten im Boden zu erheblichen Mehrkosten oder Verzögerungen führen.
Mittlerweile wurde die Reißleine gezogen und die Zusammenarbeit mit H. Beckehoff und H. Kirchner größtenteils beendet.
In der Rückschau ergeben sich massive Zweifel an der Eignung von Pyramis in Bezug auf die Projektverantwortlichkeit. Am Beispiel Wenden, wo es seit Monaten, offenbar erst wegen falschem Umgang bei Arbeiten mit Altlasten, dann wegen fehlerhaftem Umgehen mit Arten- und Umweltschutz nicht weiter geht, kann man vermuten, mit welcher Expertise an die Dinge herangegangen wird.
Nach allem sollte aus Sicht der UCW Olpe zeitnah über die Aufhebung des Beschlusses über die Gründung des Genossenschaft entschieden werden, um weiteren Schaden von unserer Stadt abzuwenden. Einen Antrag dazu hatte die UCW bereits vor Monaten im Rat der Stadt Olpe eingebracht, jedoch die Abstimmung darüber aufgrund von damals etwas positiven Signalen zurückgestellt.