Gemeinsam mit der CDU hat die UCW Olpe für deutlich mehr Bürgerbeteiligung bei der Neuaufstellung des Flächennutzungsplans für den Teilbereich Windenergie gesorgt.
Vor der eigentlichen Beschlussfassung und noch vor der obligatorischen Öffentlichkeitsbeteiligung können und sollen sich möglichst viele Bürger im Rahmen von Bürgersprechstunden und Bürgerversammlungen einbringen können. Wenn auch damit (je nach eigener Meinungslage) der Ausbau der Windkraft nicht verhindert oder aber befördert wird, so wird doch jedem Bürger Gelegenheit gegeben seine Meinung zu äussern und sich in dieser Thematik einzubringen.
Ergänzend zum oben oben angeführten erweiterten Beschluss erklärt die UCW:
Die von EU, Bund und Ländern gesetzlich vorangetriebene und auf das Erneuerbare-Energien-Gesetz fußende exorbitante Ausweitung der Anzahl der Windenergieanlagen auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland wird von der UCW Olpe äußerst kritisch gesehen. Auch wenn die UCW Olpe ihre Tätigkeiten traditionell grundsätzlich auf das Gebiet der Stadt Olpe beschränkt, so betreffen die Auswirkungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes und der daraus begründeten geradezu ausufernden Erhöhung der Anzahl an zu errichtenden Windkraftanlagen die Stadt Olpe in einem Maße, das uns geradezu zwingt, uns in diesem Fall auch bundes- bzw. landespolitisch zu äußern.
Nicht nur die UCW Olpe betrachtet das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) als „mit der heißen Nadel“ gestricktes Konstrukt, auch in der überregionalen Politik mehren sich die Stimmen derer, die mahnend den Zeigefinger erheben. Die Fülle der Argumente gegen das EEG steht gegenteiligen Argumentationen nicht nach: Das EEG ist ökonomisch unsinnig: Große und größte deutsche Energiekonzerne, klassisch ökonomische Schwergewichte in Deutschland und Europa, werden durch die unmittelbaren und mittelbaren Folgen des EEG an den Rand des Ruins gebracht (E-on; RWE). Wo liegt die Sinnhaftigkeit der Errichtung von Windenergieanlagen, wenn die Einspeisung des erzielten Stroms ein derzeit noch nicht gelöstes Problem darstellt? Wie sieht die energetische, ökonomische und ökologische Nettobilanz eines Windrades aus, wenn man den Energie-, Wasser und Ressourcenaufwand für die Errichtung, Betreibung und Entsorgung eines Windrades über die angedachte Laufzeit von 20 Jahren aufrechnet? Herstellung und Aufstellung eines Windrades verbrauchen eine große Menge an Energie, Frischwasser und weiteren Ressourcen wie Metallen, Edelmetallen, Kunststoffen, Schmiermitteln und Vielem mehr.
Bei der Aufstellung von Windrädern wird nicht nur für den Standort, sondern auch für die Zuwegung und die Stromtrasse Landschaft, Wald und Flur „verbraucht“. Biologen und Ökologen beklagen immer wieder große Verluste in der Vogelwelt und bei den nachtaktiven Flugsäugern. Über die Einflüssen des Schattenwurfs und des Infraschalls auf die restliche Tierwelt kann man nur spekulieren: Der Mensch wird aber durch diese Einflüsse bei den derzeitig gesetzlich geltenden Abstandsgrößen nachweislich unmittelbar beeinträchtigt. Wenn man dann noch Standzeiten, Reparaturanfälligkeit und Wartungsintensität von Windrädern in die Berechnungen mit einbezieht, bleibt in den meisten Fällen nur ein deutliches Minus in der Bilanz übrig. So geschehen beim Windrad auf dem Erbscheid, das vom Kreis Olpe nach fast 15-jähriger Laufzeit aus ökonomischen Gründen (!) abgestellt wurde; die Kosten des Abbaus und der Entsorgung stehen noch aus.
Alle diese Gründe führen dazu, dass wir von Seiten der UCW Olpe die Aufforderung an alle politischen Gruppierungen stellen, diesem Unsinn EEG entgegen zu treten und es entweder grundsätzlich zu überarbeiten, oder besser ganz abzuschaffen.
Die SPD sollte sich endlich einmal eingestehen, dass die Forderungen im Regionalplan in jede kleinste Lichtung ein Windrad zu stellen nicht realisierbar und – auch ökologisch – vollkommen unvernünftig ist. Noch dazu lassen diese sich ständig von den Grünen vor den grünideologischen Karren spannen.
Die CDU die einen Großteil des Regionalplans über den übereilten Atomausstieg mitverursacht haben, sollte endlich einmal die Folgen Ihrer Eigenen Politik überdenken und nicht je nach parteipolitischer Ebene (Bund, Land, Kommune) etwas anderes fordern.
Und nicht zuletzt die Grünen, die mit Ihrem wild durchs Land regulierenden Landesumweltminister Remmel einerseits immer wieder die Energiewende fordern, im Gegenzug aber über artenschutzrechtliche Bedenken (siehe beim Bau der Höchstspannungsleitung im Bereich Helden) genau diese verhindern.
Offenbar sind alle bundesweit politischen Parteien nicht in der Lage oder gewillt, mit lokalem Blick an brisante kommunale Themen heran zu gehen. Ihnen wird der Wille der Bundespartei aufoktroyiert, eine sachliche Auseinandersetzung mit Themen in der kommunalen Ebene findet nicht statt.
Die UCW Olpe ist der Meinung: Im Sinne unserer Stadt Olpe und ihrer schönen Naturlandschaft mit dem Wirtschaftsfaktor Tourismus sollten wir uns alle gegen die Ausweitung der Windkraftnutzung stemmen!