Neben der weltweit geführten Diskussion rund um das Thema Klimawandel  appellieren in jüngster Zeit  immer mehr Umweltverbände, Wissenschaftler und besorgte Bürger,  auch ein anderes Problem stärker in den Focus zu nehmen.

Die Zerstörung des Lebensraumes von Insekten, verursacht u.a. durch
– die moderne Landwirtschaft,
– die zunehmende Wohnbebauung,
– die Flächenversiegelung durch Straßen und Plätze,
– sowie die starke Lichtverschmutzung.

Die UCW Olpe hat dieses Thema aufgegriffen, weil wir glauben, dass ein koordiniertes Engagement von Kommunen, Unternehmen, Schulen und auch Privatpersonen dazu beitragen könnte, die Situation vor Ort zu verbessern.

Zusätzliche Lebensräume könnten dadurch geschaffen werden, dass bisher ungenutzte Freiflächen wie Böschungen in Gewerbegebieten, Teile von Parkanlagen oder Spielplätzen in der Kommune aber auch geeignete Flächen in Wohngebieten attraktiver für die bedrohten Arten gemacht werden.

Weiterhin wären die Anlage von Biotopen, die Aussaat von Wildpflanzen, eine Reduzierung der Mäharbeiten auf Grünflächen sowie die Aufstellung von „Insektenhotels“ zielführend.

Aktives Handeln und Aufklärung wäre auch hinsichtlich der zunehmenden „Lichtverschmutzung“ angesagt. 
Ein großer Anteil der Insektenfauna wird durch nachtaktive Gruppen bestimmt. Millionen von ihnen werden von künstlichen Lichtquellen angezogen, ändern ihren gesamten Lebensrhythmus  und sterben durch Verbrennungen an den Lampen. Dies hat Auswirkungen in der gesamten Nahrungskette so z.B. bei den Fledermäusen.

Abhilfe kann hier jeder Haushalt leisten. Zum einen können Bewegungsmelder installiert werden, so dass das Licht einfach AUS bleibt, wenn man es nicht benötigt, zum anderen gibt es insektenfreundliches Licht. Selbst die Nutzung von LED-Lampen ist sinnvoll, da diese nicht so heiß brennen und Tiere bei Kontakt nicht direkt sterben oder verletzt werden. Allein ein Mehr an Informationen (auch und insbesondere an den Schulen!) würde hier schon weiterhelfen.

Um solche Maßnahmen erfolgreich umzusetzen zu können, sind neben den Fachabteilungen der Stadt auch die lokalen Akteure, z.B. Dorfgemeinschaften, Naturschutzverbände, Heimatvereine und interessierte Bürgerinnen und Bürger eingeladen, sich zu beteiligen.

Besonders wichtig dabei  ist auch die pädagogische Begleitung, also die Einbeziehung von Schulen in dieses Projekt. Beispielhaft könnte so im Unterricht oder an Projekten verdeutlicht werden, dass sich persönliches Engagement und  Handeln vorteilhaft für den Umwelt- und Artenschutz auswirkt.

EU, Bund, Land, Bezirksregierung und regionale Verbände haben inzwischen die Notwendigkeit einer gezielten Förderung von solchen Maßnahmen erkannt und entsprechende Fördermaßnahmen initiiert.

Der Antrag der UCW an die Verwaltung, unter Federführung von „Olpe biologisch“ zu prüfen, durch welche Fördermaßnahme Projekte finanziert werden könnten, wurde einstimmig angenommen.

Außerdem wurde ein Betrag von 5.000 €  für den bei der Bewilligung von Fördergeldern notwendigen Eigenanteil in den Haushalt 2019 eingestellt. Erste Rückmeldungen, insbesondere aus Schulen zeigen ein großes Interesse daran, dass im neuen Jahr  bald der Startschuss  zu diesem Projekt fällt.

Kontaktadresse bei der Stadt Olpe:
Frau Sabine Melzer-Baldus 
Email: s.melzer@olpe.de