In den vergangenen Wochen hat die UCW Olpe davon erfahren, dass eine Firma in bereits existierende Hallen im Günsetal einziehen möchte. Grundsätzlich ist gegen eine solche Absicht selbstverständlich nichts einzuwenden, ist es doch durchaus erfreulich, wenn eine wegen Geschäftsaufgabe leer stehende Halle wieder mit wirtschaftlichem Leben erfüllt wird.

Da es sich im Günsetal jedoch um ein Mischgebiet mit angrenzenden Wohngebieten handelt, liegt dort natürlich eine besondere Situation vor, bei der solche geplanten Nutzungsänderungen vorhandener Betriebe besonderer Aufmerksamkeit bedürfen. Die UCW Olpe bat daher den Bürgermeister um Akteneinsicht und hat sich die Unterlagen bei der Stadt Olpe angesehen. Zunächst ist hervor zu heben, dass die Verwaltung diesen Antrag auf Nutzungsänderung mit großer Sorgfalt und dem notwendigen Feingefühl angegangen ist. Auch wenn wir aus den Inhalten hier nichts mitteilen dürfen, so kann darüber hinaus doch gesagt werden, dass die bei solchen Anträgen vorgesehenen Beteiligungen, beispielsweise eine Äußerung des Umweltamtes des Kreises Olpe, und Bestätigungen angefordert wurden.

Wir als UCW fragen uns nach Abwägung der uns vorliegenden Informationen, ob sich der Interessent mit diesem Standort selbst einen Gefallen tut, oder ob es für ihn nicht besser wäre, sich für ein Grundstück im Industriegebiet Hüppcherhammer zu interessieren. Auf Grund der in einem Mischgebiet grundsätzlich geforderten maximal nicht zu überschreitenden Immissionswerte, ist aus unserer Sicht hier Ärger mit den Anwohnern vorprogrammiert. Auch wenn ein Betrieb die geforderten Werte laut Gutachten grundsätzlich zu erfüllen in der Lage ist, so stellt sich die Frage, ob dies angesichts unterschiedlicher Witterungslagen mit möglicherweise geöffneten Fenstern und Toren, Fahrbetrieb zum Betrieb hin und vom Betrieb weg und Staplerverkehr zwischen den beiden Produktionshallen, wirklich immer zur Zufriedenheit aller erfüllt werden wird. Wir freuen uns über jeden Betrieb, der seinen Standort in den Bereich der Stadt Olpe verlegen möchte. Gleichzeitig ist es auch unsere Aufgabe, die Bürger von Olpe vor vermeidbaren und nicht zumutbaren Belästigungen zu schützen. Dass dies ein Spagat ist, der nicht immer leicht auszuführen ist, ist völlig klar. Aber wenn aus unserer Sicht Zwist zwischen diesen beiden Interessensgruppen vorhersehbar ist, dient es dem Schutz Beider, der Bürger vor Lärmbelästigungen und einem Investor vor Fehlinvestitionen, wenn wir unsere Vorbehalte zum Ausdruck bringen. Wir sind der Meinung, dass dieser Betrieb möglicherweise in Hüppcherhammer besser aufgehoben ist und dass in Gemengelagen wie dem Günsetal der Ansiedlung von Gewerbe mit unkritischen Emissionen der Vorzug zu geben ist und dass die Hallen im Günsetal besser von einer Firma bezogen werden würden, die die zwangsläufigen Auflagen leichter erfüllen kann.