der Bürgermeister möchte das Projekt einstampfen – es wird schlicht und ergreifend viel zu teuer.

Die UCW hatte sich damals aus guten Gründen für einen Rathausneubau entschieden – an diesen Gründen hat sich bis heute nicht wirklich etwas geändert. Die Neuregelung der städtebaulichen Situation sowie der Abbruch des ungeliebten Rathauses sind nach wie vor wichtige und richtige Ziele.
Aber: Die UCW hatte schon 2014 mit dem obigen Plakat geworben:

Wahlplakat UCW 2014 "Ja zum Rathausneubau, aber nicht so"

Dies haben wir als UCW immer verfolgt und wir haben oft genug versucht, die Kostenbremse zu treten.
Nach dem Architektenwettbewerb 2020 – nachdem der Sieger endlich fest stand – sollte das Rathaus mit Museum ca. 25 Mio kosten. Heute wären wir dann beim Doppelten angekommen. Viele Faktoren (vor Allem die massive Baukostenexplosion) haben dies verursacht. Man muss hier auch mit dem Märchen aufräumen, das Rathaus hätte einmal nur 12 Mio kosten sollen. Diese Zahlen aus der Maßnahmenwirtschaftlichkeitsuntersuchung aus 2012 waren falsch und sind von uns schon damals als falsch benannt worden. Trotzdem war für die UCW der Neubau die bessere Alternative als die nahezu nicht kalkulierbare Sanierung, daran hat sich auch nichts geändert.

Vor der letzten Kommunalwahl, als die CDU noch nicht die absolute Mehrheit hatte, wurde durch die UCW eine Reduzierung der Fläche des geplanten Baus um 10 % beantragt, was damals von der CDU mitgetragen wurde. Kaum war die Kommunalwahl 2020 für die CDU mit der Erlangung der absoluten Mehrheit erfolgreich verlaufen, wurde diese Reduzierung wieder Rückgängig gemacht und die Fläche um nahezu 10 % erhöht. Schon damals haben wir vor den erhöhten Kosten gewarnt.
Diese Vergrößerung, die alleinig der Bürgermeister und die Olper CDU zu vertreten haben, bedeuten Mehrkosten nach heutigen Baupreisen um einen Betrag der in die Millionen geht. Dazu kommen offenbar einige Fehler in der Kostenkalkulation, welche nochmals einen Millionenbetrag ausmachen. Auch ein offenbar vollkommen fehlendes Risikomanagement sowie die nicht durchgeführte Plausibilisierungsprüfung der Kosten haben dazu geführt, dass viel zu lange an Luftschlössern herumgewerkelt wurde. Diese Fehler muss sich die Verwaltung zuschreiben lassen. Dafür alleine einem Projektsteuerer den schwarzen Peter unterzuschieben, ist zu kurz gesprungen.

Der CDU Bürgermeister und die Verwaltungsspitze wussten seit Ende November 2024 von der 44% – Kostenexplosion von 34 auf 49 Mio, hielten es aber nicht für nötig, die Politik zu informieren – wohlweislich waren schon im Dezember aus CDU – Kreisen Tendenzen dahin zu vernehmen. Wundern nur wir uns darüber?

Aufhorchen ließ vor dem letzten Arbeitskreis die Pressemitteilung des Bürgermeisters, dass es keine Denkverbote geben dürfe. Dabei war es Bürgermeister Peter Weber mit seiner CDU, die alle anders lautenden Vorschläge – als das zuletzt mit 49 Millionen Euro teure Projekt – mit der absoluten Mehrheit ablehnten und ins lächerliche zogen.
Und der Bürgermeister und seine Verwaltung waren es auch, die die Informationen über die Kostenexplosion lange zurückhielten, dann aber durchsickern ließen, dass im Sitzungsblock im März für den weiteren Bau eine positive Entscheidung auch wegen der Förderung von 8 Millionen Euro unumgänglich sei.

Im letzten Arbeitskreis am Montag 10.03.2025 war von der CDU Fraktionsspitze kein kritisches Wort zur aktuellen Entwicklung zu hören, keine 2 Tage später kommt der Paukenschlag. Wer glaubt mit uns, dass dies in einigen Kreisen schon ausgemachte Sache war?
Was denkt sich der Bürgermeister dabei, die Politik – und damit das eigentliche Entscheidungsgremium der Stadt – über eine Pressemitteilung quasi im Vorbeigehen zu informieren? In der Sitzung des Arbeitskreises hat er noch zugesichert, zuerst die Fraktionen informieren zu wollen, warum der Sinneswandel, wurde der öffentliche Druck zu groß?

Was bleibt?
Der Bürgermeister hat binnen eines Jahres 3 Millionenprojekte in den Sand gesetzt (Parkhaus, Pyramis / Olper Hütte, Rathaus) – mit einem Millionenschaden nahe der 10 Mio für die Olper Steuerzahler.
Wir als UCW fragen uns: Welche notwendigen Konsequenzen werden daraus gezogen?

Zur Erinnerung: Ende September sind Kommunalwahlen!